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Matthias Wilshusen läuft bei Marathon-EM mit deutschem Team auf Rang zwei
Es ist nicht ganz optimal, so früh im Jahr mitten in der Vorbereitung auf die Laufsaison bereits einen Marathon zu absolvieren, aber Madeira bietet vom Klima zumindest eine gute Möglichkeit dazu. Die Streckenführung war ebenfalls nicht ideal für einen schnellen Stadtmarathon, da Funchal größtenteils Hanglage aufweist. So führte der Kurs über mehrere Teilstücke und Runden von einer Küstenstraße durch die Innenstadt zum Hafen. Es mussten etwa 300 Höhenmeter überwunden werden.
Start für die 230 Meisterschaftsläufer:innen war um 8:05 Uhr, fünf Minuten nach dem regulären Marathonstart. Die Strecke führte die Marathonis zunächst 100 Meter eine steile Straße hinauf, bevor die Küstenstraße viermal auf einem Wendepunktabschnitt zu durchlaufen war. In diesem Abschnitt waren die ersten 30 km auf einem welligen Kurs mit 70 Höhenmeter pro Runde zu absolvieren. Matthias Wilshusen lief diesen Abschnitt moderat an, immer in der Nähe des Pace Makers für eine drei Stunden Endzeit. Auf dem Verbindungsstück durch die Innenstadt zum Hafen erhöhte er das Tempo und zog an einem Läufer nach dem anderen vorbei, bis es auf die beiden letzten Runden am Hafen mit den großen Luxus-Kreuzfahrtschiffen entlang ging. In diesem Bereich konnte Matthias noch Konkurrenten der anderen Nationen einholen und war sich recht sicher, dass es nach dem Zieleinlauf in 3:00:40 Stunden mit dem Team in der M50 für eine Medaille gereicht haben müsste.
Der Blick in die vorläufige Online-Ergebnisliste bestätigte die Einschätzung, dass das deutsche Team M50 mit Europameister Markus Mey (2:38:58), Volker Bender (2:51:03) und Matthias in einer Gesamtzeit von 8:30:41 Stunden hinter den starken Spaniern die Silbermedaille gewonnen hatten.
Bei der Siegerehrung begann dann jedoch ein nervenaufreibendes Hin und Her, da das deutsche Team nicht aufgerufen wurde. Auf Nachfrage hieß es, dass der schnellste deutsche Läufer Markus Mey disqualifiziert worden sei und die Ergebnisliste nicht stimme. Der betroffene Athlet Mey war bereits auf dem Heimweg, und der Grund für die Disqualifikation war vor Ort nicht zu klären, so dass das Team M50 zunächst leer ausging. Dies lag auch daran, dass trotz fünf deutschen M50-Athleten kein Team mehr zusammen kam. Norbert Schneider hatten die Teambetreuer in der Altersklasse M35 starten lassen, um dort ein Team zu haben, und Heiko Wilmes brach den Lauf vorzeitig ab. Somit war die erhoffte Medaille zunächst futsch. Matthias konzentrierte sich auf ein paar schöne Wandertouren an den Levadas, bis die Nachricht kam, dass der Einspruch der Teamleitung erfolgreich war und die Disqualifikation zurückgenommen wurde. Am letzten Tag des Urlaubs konnte Matthias dann doch noch die Medaillen für sich und sein Team entgegennehmen.
Written by Matthias Wilshusen
1. Vorsitzender
Vereinsmanager C-Lizenz
Freiwilligenmanager und -koordinator
ambitionierter Seniorenläufer
Persönliche Bestleistungen
1500 m - 4:26,66 min (2004)
Meile - 4:44,40 min (2005)
3000 m - 9:15,87 min (2004)
5000 m - 15:47,72 min (2004)
10000 m - 32:56,8 min (2005)
Stundenlauf - 17620 m (2004)
10 km - 32:37 min (2007)
Halbmarathon - 1:13:06 h (2006)
Marathon - 2:41:37 h (2009)
50 km - 3:23:27 h (2013)
6h-Lauf - 75,263 km (2012)
Ein spannend geschriebener Artikel. Ende gut alles gut 🙂
Danke, ja Glück gehabt.