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Klaus kommentiert: Auf den Punkt – Die Lauf-Kolumne

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Auf den Punkt!

(ka) – Ich teile Läufer gerne in zwei Gruppen ein: Es gibt die Läufer, die
sagen, sie laufen eine Runde durch den Park oder Wald – so ungefähr eine
Stunde lang soll es dauern. Und es gibt Läufer, die sagen, sie
laufen 10 km. Und wenn sie sagen: „10 km“, dann meinen sie das
auch. Es sind nicht 9,8 oder 10,2 km. Nein, hier wird viel Wert auf
Präzision gelegt.
Ich muss gestehen, ich selbst gehöre auch zur zweiten Gruppe.
Ich variiere zwar gerne und laufe völlig unterschiedliche
Routen und Streckenlängen. Aber wichtig ist mir immer,
eine runde, saubere Distanz zu erreichen. Daher sind
meine meisten Läufe auch exakt 10 km, 15 km oder 21,1 km
lang.
Das Ganze kann hier und da schon witzige Ausmaße annehmen.
Gerade diese Woche habe ich eine Läuferin gesehen, die kurz
vor dem Ende ihrer Strecke immer wieder hektisch zur Laufuhr
blickte und mehrfach 50 Meter hin und herlief. Bis endlich
die Erlösung da war und die vorgenommene Distanz auf den Punkt
geschafft war. So sah es zumindest aus. Ganz genau weiß ich das
auch nicht, aber aus eigener Erfahrung kam mir dieses Verhalten
sehr bekannt vor.
Für solche Läufer gibt es nichts Schlimmeres, als 500 Meter vor
dem Zielpunkt die Distanz erreicht zu haben oder eben stark
schwitzend und erschöpft am eigenen Haus vorbeizulaufen, weil
noch 200 m fehlen – was von den Nachbarn dann gerne mit
fragwürdigem Kopfschütteln quittiert wird.
Wenn ich beruflich unterwegs bin, schaue ich mir bei „Streckenmessen.de“

(Das heißt wirklich so) gerne vorher die Umgebung an und checke (ka – 21.03.2021)
die Möglichkeiten einer passenden Runde. Nur ungern laufe ich nämlich 5 km in
eine Richtung, um dann umzukehren und den gleichen Weg zurückzulaufen.
Und warum nun das Ganze: Genaue Distanzen lassen natürlich Statistikerherzen
höherschlagen. Man kann ja viel besser vergleichen und direkt sehen, wie nah
man heute der Zielzeit fürs nächste Rennen gekommen ist. Sogar über längere
Zeiträume könnte man Zeiten perfekt vergleichen und eine Entwicklung ableiten.
Und wer macht das? Nun, bei hoch ambitionierten Läufern und Profis sicher
Muss, aber sonst: Ich muss gestehen, dass ich derartige Auswertungen noch nie
gemacht habe. Aber gut zu wissen, dass ich es könnte.
Und so bleibe ich meiner Linie treu und halte mich bei meinen Strecken an die
klassischen Distanzen, auch wenn es eigentlich übertrieben und gar nicht
notwendig ist. Übrigens regt es mich bei Rennen umso mehr auf, wenn die
Distanzen nicht exakt stimmen. Aber das Thema wurde bereits in einer früheren
Laufkolumne abgehandelt und kann auf der Website der Blueliner nachgelesen
werden.

Mit sportlichen Grüßen,
Läufer Klaus

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